
Fotokamera
Die Funktionsweise einer Kamera ist im Prinzip bei allen Kameratypen gleich: Sie besteht aus einem lichtdichten Gehäuse mit einem Loch, durch das die Lichtstrahlen, die vom Motiv zurückgeworfen werden, einfallen und auf dem Film beziehungsweise auf den Sensoren, bei einer Digitalkamera, landen.
Die Blende der Fotokamera
Desweiteren haben alle Kameras eine Blende, die durch unterschiedlich große Öffnung auf die unterschiedlichen Lichtverhältnisse eingestellt werden kann, oder sich bei automatischen Kameras selber einstellt. Die Blendeneinstellung ist für die richtige Belichtung des Films wichtig. Umso kleiner die Blendenöffnung ist, desto länger muss die Verschlusszeit sein, damit genügend Licht auf den Film gelangen kann, und somit das Foto nicht dunkel wird. Somit eignen sich lange Verschlusszeiten vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen. Da es dabei aber zu Verwacklungen kommen kann, sollte man unbedingt ein Stativ benutzen. Für das Fotografieren von Bewegungen eignen sich lange Verschlusszeiten nicht, da es hierbei zu starker Bewegungsunschärfe kommen würde. Kurze Verschlusszeiten hingegen eignen sich hervorragend um Menschen oder Tiere in Bewegung zu fotografieren und somit die Bewegungen einzufrieren.
Die richtige Verschlusszeit
Mit der Verschlusszeit wird die Lichtmenge geregelt, die auf den Film oder die Sensorplatte fallen soll. Je länger die Verschlusszeit, desto mehr Licht kann auf einfallen. Bei schlechten Lichtverhältnissen braucht man eher lange Verschlusszeiten, bei guten Lichtverhältnissen, oder bei Aufnahmen von Bewegungen, arbeitet man mit kurzen Verschlusszeiten.
Der Sucher der Fotokamera
Der Sucher dient zur Anvisierung des Motivs. Bei Kompaktkameras ist der Sucher leicht versetzt angeordnet, sodass man beim Durchgucken nicht den exakten Bildausschnitt, der fotografiert wird, sieht. Dies macht sich vor allem bei Aufnahmen aus großer Nähe bemerkbar. Bei Reflexsuchern (SRL) blickt man hingegen durch das Objektiv und sieht dadurch genau den Ausschnitt, der fotografiert wird.
Das passende Objektiv
Am Objektiv wird die Entfernung zum Motiv sowie die Blendenöffnung eingestellt. Dabei ist die Schärfentiefe abhängig von der Blendeneinstellung, dem Aufnahmeabstand und der Brennweite des Objektivs. Die Brennweite des Objektivs ist bei statischen Objektiven festgelegt, bei Zoom-Objektiven kann man sie hingegen stufenlos einstellen. Die Schärfentiefe ist umso größer, je kleiner die Blendenöffnung, je kürzer die Brennweite und je größer der Aufnahmeabstand sind. Um also eine sehr große Schärfentiefe zu erreichen bräuchte man beispielsweise ein 35mm Weitwinkelobjektiv, das stark abgeblendet wird und mit einem Aufnahmeabstand versehen ist, der auf unendlich eingestellt ist.
Kameratypen
Kleinbild-Spiegelreflex-Kamera (SLR)
Sie ist von den konventionellen Kameratypen der beliebteste Typ. Bei der Kleinbild-Spiegelreflex-Kamera fällt das Licht durch das Objektiv und wird von einem Spiegel durch ein Pentaprisma reflektiert und von dort durch den Sucher geschickt. Damit sieht der Fotograf direkt durch das Objektiv und kann den exakten Bildausschnitt wählen. Auch die Schärfentiefe kann so durch den Sucher kontrolliert werden. Dadurch gelingen meist sehr gute und exakte Fotos.
Manuelle SLR
Diesen Kameratyp findet man nur noch sehr selten. Der Film wird dabei mit einem Hebel manuell nach jedem Foto ein Stück weitertransportiert. Der eingebaute Belichtungsmesser zeigt die korrekte Blendeneinstellung und/ oder Verschlusszeit im Sucherfenster an. Die Scharfeinstellung erfolgt ebenfalls manuell und kann im Sucher kontrolliert werden. Diese Fotokameras eignen sich besonders für technisch interessierte Fotografen. Der Nachteil bei diesen Kameras ist, dass der Film nach jedem einzelnen Foto von Hand weitergedreht werden muss, und somit keine schnellen Fotofolgen angefertigt werden können. Zudem können bei den Verschlusszeiten keine Zwischenzeiten eingestellt werden. Die Vorteile sind vor allem der exakte Sucherausschnitt und die manuelle Scharfeinstellung, die eine gezielte Gestaltung der Bildschärfe erlaubt.
Automatik SLR
Der wesentliche Unterschied der Automatik Spiegelreflex-Kamer zur Manuellen SLR besteht darin, dass der Filmtransport vollautomatisch abläuft, und somit auch mehrere Fotos schnell hintereinander fotografiert werden können, ohne dass der Fotograf sich um den Filmtransport kümmern muss. Auch die Einstellung der Verschlusszeit und der richtigen Belichtung geschieht automatisch. In Verbindung mit dem Autofokus ergibt sich eine sehr komfortable und einfache Bedienung. Allerdings sollten Sie beim Kauf darauf auchten, dass alle Funktionen auch manuell eingestellt werden können. Die Belichtungsautomatik ist vor allem für die Fotografen vorteilhaft, die sich nicht mit technischen Details auseinander setzen möchten. Der Autofokus wiederum ist sehr hilfreich bei einer Sehschwäche oder bei schlechten Lichtverhältnissen.
Kompaktkamera
Kompaktkameras haben ein eingebautes Objektiv mit einer Brennweite zwischen 28-35mm. Es sind mittlerweile sehr viele unterschiedliche Ausführungen und Preisklassen auf dem Markt. Sie haben die Wahl zwischen Kameras mit Zoom, mit einem etwas stärkeren Weitwinkel oder mit besonderen Formaten. Viele Kompaktkameras haben zahlreiche Zusatzoptionen, wie zum Beispiel eine „Rote-Augen-Reduktion“ oder ein Programm für Nachtaufnahmen. Bei diesen Programmen sind alle nötigen Einstellungen vorprogrammiert, so dass sie nur noch das richtige Programm wählen müssen und direkt fotografieren können. Kompaktkameras sind sehr handlich und einfach zu bedienen und daher ideal für Foto-Laien. Der Nachteil bei Kompaktkameras ist vor allem, dass das Sucherbild nicht 100%ig mit dem Bildausschnitt, den man fotografiert, übereinstimmt. Dadurch kann es gerade im Nahbereich dazu kommen, dass man nicht genau das fotografiert was man eigentlich auf dem Foto haben wollte.